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Mentale Gesundheit

Den Alltag mit einer chronischen Erkrankung gut meistern – Stressbewältigung

veröffentlicht am

Der Alltag mit einer chronischen Erkrankung sieht für jeden Betroffenen ein bisschen anders aus. Es mag zwar manche Gemeinsamkeiten geben – Dinge, die so oder so ähnlich jeder kennt. Dennoch hat jeder seine eigene Lebens- und Krankheitsgeschichte, die ihn von anderen unterscheidet. Und jeder verfügt über bestimmte persönliche Fähigkeiten und Ressourcen, die ihm bei der Bewältigung des Alltags helfen. 

Häufig sind die psychologischen und praktischen Herausforderungen, vor die chronische Krankheiten Betroffene und ihre Familien stellen, sowie die nötigen Anpassungsleistungen erheblich. Denn chronische Krankheiten werden häufig von einer Menge an Begleiterscheinungen wie Schmerzen, Erschöpfungszuständen, körperlicher Behinderung, Probleme mit dem Gedächtnis und sexuellen Störungen begleitet. Hinzu kommt, dass sich der Alltag verändert – mit dem beruflichen Leben oder den zwischenmenschlichen Beziehungen können ganz unterschiedliche Aspekte betroffen sein. Die damit verbundenen Ängste und Unsicherheiten lassen Stress entstehen. (Manchmal können Veränderungen aber auch ein Gewinn sein, weil sie das Leben bereichern).

Wo entsteht Stress – ganz konkret? 

Selbst gesunde Menschen empfinden ihren Alltag oft als anstrengend. Patient*innen mit einer lysosomalen Speichererkrankung und ihre Angehörigen werden zusätzlich durch Krankheitszeichen, Unsicherheiten und Ängste belastet.   

Grund genug, genau hinzuschauen, wo und durch was der Stress genau entsteht – und wie wir damit umgehen. 

Ganz praktisch: Verschaffen Sie sich zuerst einen Überblick über Ihre augenblickliche Lebenssituation. Schreiben Sie auf Karteikarten, was Ihnen zu den folgenden beiden Fragen einfällt: 

  1.  Was stresst mich? Überlegen Sie, welche Situation oder welches Problem Ihnen am meisten zu schaffen macht? Wie ist ihre Reaktion darauf und ist sie angemessen? Welche Alternativen gibt es? Wie würde es sich anfühlen, wenn Sie anders darauf reagieren würden?  
  2. Was tut mir gut? Haben Sie eine Freizeitbeschäftigung, die Ihnen Entspannung gibt, oder sind es bestimmte Menschen, die Ihnen guttun? Planen Sie diese in Ihren Tagesablauf ganz bewusst ein. Hier finden Sie Hinweise und praktische Übungen zum Thema Entspannung

Wie wir an Probleme herangehen und wie wir mit ihnen umgehen, ist eng mit unserer inneren Einstellung verbunden. Es kann mitunter hilfreich sein, sich darüber bewusst zu werden: Denn Glaubenssätze, Lebenseinstellungen und Wertvorstellungen machen uns das Leben oft schwerer. Bestimmen Sie deshalb aktiv Ihre Sichtweise, um die Welt zu bewerten. Sehen Sie die Dinge positiv und stoppen Sie ganz bewusst negative Gedanken. 

Stressbewältigung im Alltag

Anspannung und Entspannung ins Gleichgewicht zu bringen, ist das Ziel eines Stressmanagement-Konzeptes. Stressbewältigungsmethoden reichen über Bewegungs- und Entspannungskonzepte bis hin zur Achtsamkeit. Die Herausforderung ist, hier die richtige Methode zu finden. 

Auch wenn Sie alle genannten Tipps berücksichtigen, gehören Erschöpfungserscheinungen trotzdem häufig zum Alltag von Patient*innen mit lysosomalen Speicherkrankheiten – die bleierne Müdigkeit wird auch als Fatigue bezeichnet. Hilfreich kann dann sein, eine Art Energiemanagement-Tagesplan zu führen, um die Erschöpfungszustände zu dokumentieren und entsprechend Schlaf- und Ruhepausen danach einzuplanen. Hier finden Sie einen Tagesplan der Sie bei ihrem persönlichen Energiemanagement unterstützt.

Stressabbau durch bessere Zeiteinteilung

Ein effektives Zeitmanagement kann erheblich zum Stressabbau beitragen. Hier ist es zuerst wichtig, Prioritäten zu setzen und bewusst zu überlegen, was für einen selbst wichtig ist und was einem guttut – oder eben auch nicht guttut. Denn das kann sich durchaus von den Anliegen unterscheiden, die andere an uns herantragen. Lernen Sie deshalb, auch einmal „NEIN“ zu sagen. Es mag zwar im ersten Moment egoistisch klingen, ein klares, konsequentes Nein ist tatsächlich ein Baustein für mehr Lebensqualität

Eine Arbeit nach der anderen zu erledigen, wäre die klassische Form von Zeitmanagement. Termine sollten hier entsprechend ihrer Priorität geplant werden. Ganz wichtig: Die Termine so organisieren, dass sie sich auch einhalten lassen.

Wichtig gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen ist es zudem, sich Pausenzeiten in den Tagesablauf einzuplanen. Genauso sollten Urlaubszeiten bewusst als Auszeiten genutzt werden, um die nötige Energie zu schöpfen.  

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